Die wieder aufgeflammten Krisenängste haben Gold im Juni zum Comeback verholfen. Auf dem erhöhten Niveau tut sich das Edelmetall mit weiteren Kurszuwächsen schwer, die Konjunkturmeldungen können dabei in zwei Richtungen interpretiert werden.
Die ungelöste Ukraine-Problematik und das hohe Eskalationspotenzial im Irak haben Gold als klassischer Fluchtburg einen Schub gegeben. Zuletzt hat sich die Stimmung an den Märkten wieder etwas beruhigt, die Leitindizes haben neue Rekordstände erobert und das Edelmetall ist infolgedessen wieder stärker in der Defensive.
Dafür hat sich der Kurs eigentlich recht gut gehalten. Anleger sind offenbar hin- und hergerissen, ob Gold auf dem aktuellen Niveau nicht doch ein Schnäppchen ist - trotz der Aussicht auf eine restriktivere Geldpolitik der USA.
Denn die FED hat mittlerweile angedeutet, dass der Leitzins schon Anfang nächsten Jahres steigen könnte. Das dürfte auch auf die zuletzt hervorragenden Daten vom Arbeitsmarkt zurückzuführen sein.
Steigende Zinsen schmälern erst einmal die Attraktivität von Gold als zinslose Anlage. Dahinter steht allerdings die fortgesetzte Erholung der US-Wirtschaft, die mittelfristig zu einer steigenden Inflation führen dürfte.
Das wiederum ist eine wichtige Triebfeder für das Edelmetall. Vorerst kann man daher durchaus auf steigende Kurse setzen. Nur, wenn Gold wieder unter die wichtige Marke von 1.280 US-Dollar fallen sollte, wäre das zuletzt aufgebaute positive Szenario obsolet.
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