Im Februar ist Gold mit dem Ausbruchversuch über die Marke von 1.800 US-Dollar gescheitert, der anschließende Rückschlag leitete einen neuen kurzfristigen Abwärtstrend ein.
Aktuell fehlt es schlicht an Argumenten für den Goldkauf. Nach der dramatischen Zuspitzung der Eurokrise im letzten Herbst plätschert diese nun dahin, Angstkäufe stehen daher vorerst nicht mehr zur Debatte.
Als größere Triebfeder für den Goldpreis könnte sich eher die Inflation erweisen, hier ist aktuell vor allem in den Industriestaaten ein erneuter Anstieg zu beobachten, vor allem ein Resultat hoher Energiekosten. Dies stellt möglicherweise aber nur ein vorübergehendes Phänomen dar. Demgegenüber entspannt sich in vielen Emerging Markets nach einer Verschärfung der Geldpolitik in den letzten zwei Jahren die Lage, was wiederum den Absicherungsbedarf mindert. In China, das mittlerweile auch im Goldmarkt zu den wichtigsten Käufern zählt, sinkt währenddessen die wirtschaftliche Dynamik. Auch dies dürfte die Goldnachfrage tendenziell dämpfen.
Alles in allem hat derzeit bei dem Edelmetall das Momentum gedreht, die zaghaften Versuche, den kurzfristigen Abwärtstrend zu beenden, sind daher vermutlich zum Scheitern verurteilt.
Der übergeordnete Seitwärtskorridor zwischen 1.520 und 1.800 US-Dollar bleibt aber intakt, mittelfristig setzen wir weiterhin auf einen höheren Goldpreis wegen der extrem lockeren Geldpolitik der Zentralbanken.
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