Manchmal braucht es nicht viel zum Glück. So hatten die Goldanleger gestern eine Aussage des österreichischen EZB-Ratsmiglieds Ewald Nowotny zum Anlass genommen, um den Goldpreis um fast 30 US-Dollar auf 1.607 US-Dollar in die Höhe zu treiben und damit den nächsten Versuch zu starten, aus der seit Mai anhaltenden Seitwärtsbewegung nach oben auszubrechen.
Was Nowotny sagte, hatte es allerdings in sich. Er hat die Option ins Spiel gebracht, dass der europäische Rettungsschirm ESM eine Banklizenz erhält und sich damit bei der EZB finanzieren kann. Damit wäre de facto der Weg für einen Aufkauf der Staatsanleihen der Krisenländer frei, der mit der Notenpresse finanziert werden könnte. Genauso, wie es die amerikanische FED im Rahmen des Quantitatvie Easing bereits getan hat und wie sie es wahrscheinlich bald wieder tun wird. Nur mit dem Unterschied, dass die Europäer den Umweg über den ESM gehen würden.
Das sind Nachrichten, auf die die Gold-Bullen warten, gehen sie doch mit zunehmendem Inflationspotenzial und damit mit einem steigenden Bedarf nach inflationssicheren Anlagen wie eben Gold einher. Noch sind es zwar nur Spekulationen, doch angesichts der weltweiten konjunkturellen Lage und der sich weiter zuspitzenden Euroschuldenkrise ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Notenpressen angeworfen werden.
Das Gold scheint seinen Boden gefunden zu haben, die größeren Chancen dürften nun auf der Long-Seit sein.
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