Seit Anfang März befindet sich Gold wieder in einem kurzfristigen Abwärtstrend, die Fallgeschwindigkeit hat aber zuletzt spürbar nachgelassen. Die Marke von 1.640 US-Dollar fungiert bislang als relativ solide Unterstützung. Nun braucht das Edelmetall noch einen kleinen Schub, mit dem eine neue Haussewelle losgetreten werden könnte.
Denn der fundamentale Zündstoff für eine Fortsetzung der seit September letzten Jahres unterbrochenen Rally bleibt derselbe: die ultralockere Geldpolitik der Zentralbanken. Die EZB steht mittlerweile mit beiden Füßen auf dem Gaspedal, eine neue Zinssenkung ist wegen der anhaltenden Probleme in Südeuropa schon wieder im Gespräch.
Nun wollen auch die Politiker die Schleusen noch ein Stück weiter öffnen. Der europäische Rettungsmechanismus EFSF soll nach dem Willen von Spanien und anderen Euro-Staaten – vermutlich sind darunter Italien und Frankreich – direkte Hilfe an angeschlagene Banken verteilen, wenn dort das Hauptproblem liegt. Damit dürfte der Topf schneller und umfangreicher in Anspruch genommen werden, als bislang. Teile der EZB-Führung stützen offenbar den Vorschlag, Deutschland ist dagegen – noch.
Denn sollte sich insbesondere die Krise in Spanien weiter zuspitzen, wird Deutschland mit Sicherheit wieder umfallen. Das wäre unter Umständen die Nachricht, die dem Goldpreis den nötigen Auftrieb verleihen könnte. Bei dem Edelmetall überwiegen derzeit daher die Chancen.
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