Die konjunkturelle Übergangsphase übt auf den Goldpreis einen erheblichen Druck aus. Das Edelmetall konnte die Unterstützung bei 1.650 US-Dollar nicht halten und stürzte - wie von uns im Vorfeld erwartet - im Anschluss mit viel Schwung auf die Marke von 1.600 US-Dollar ab.
Das Problem scheint dabei, dass die Wahrscheinlichkeit von Extremszenarien derzeit abnimmt. Einerseits haben sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung in Europa verdichtet, so dass die Angst vor einer erneuten Zuspitzung der Eurokrise zurückgeht - weshalb die Anleger dem „sicheren Hafen“ Gold den Rücken kehren.
Andererseits startet die mögliche wirtschaftliche Wende von einem niedrigen Niveau aus, wie die schwachen BIP-Zahlen für das vierte Quartal 2012 gezeigt haben, so dass Inflationsrisiken, der zweite mögliche Treiber für den Goldpreis, noch nicht erkennbar sind.
Gold hat infolgedessen seit Oktober einen lupenreinen kurzfristigen Abwärtstrend ausgebildet, der mit dem Fall der Unterstützung bei 1.650 US-Dollar bestätigt wurde. Im weiteren Jahresverlauf scheint ein Test des Jahrestiefs aus 2012 bei 1.526 US-Dollar fast unumgänglich - erst dort wäre eine spekulative Longposition wieder interessant.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten