Zunächst sah der Rebound bei Gold recht dynamisch aus. Nach dem Absturz auf ein neues Sechsmonatstief bei 1.554 US-Dollar konnte das Edelmetall schnell um rund 70 US-Dollar zulegen. Bei 1.620 US-Dollar war die Herrlichkeit aber schon wieder vorbei.
Zentrale Triebfeder des Pullbacks waren die Aussagen von US-Notenbankchef Bernake. Nachdem das Protokoll der letzten FED-Sitzung Sorgen geweckt hatte, die Geldhüter könnten relativ zügig aus der Politik des Quantitative Easing (Kauf festverzinslicher Wertpapiere) aussteigen, ist Bernake diesen nun entgegengetreten. Solange am Arbeitsmarkt eine durchgreifende Besserung sichtbar ist, wird die FED weiter kaufen.
Das ist Wasser auf die Mühlen der Goldbullen, die daraufhin die Mini-Rally entfachten. Deren schnelles Ende verdeutlicht aber auch, dass es wegen der deutlichen Signale für eine Konjunkturerholung ohne größere Inflationsprobleme in Europa an Argumenten für Nachkäufe fehlt.
Daher passt die jüngste Bewegung durchaus in den seit dem letzten Oktober ausgebildeten Abwärtstrend. Anleger sollten sich zunächst mal auf eine volatile Seitwärtsbewegung zwischen 1.550 und 1.650 US-Dollar einstellen, erst ein Übertreffen der oberen Begrenzung würde das charttechnische Bild zum Positiven wenden.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten