Die Hoffnung auf eine V-förmige Bodenbildung bei Gold ist schnell verpufft, der Kursanstieg bis auf fast 1.500 US-Dollar in der zweiten Aprilhälfte hat sich im Nachhinein als simpler Pullback erwiesen. In den letzten Tagen hat die Abwärtsdynamik bei dem Edelmetall wieder zugenommen, nun bewegt sich Gold erneut auf das Jahrestief bei 1.321 US-Dollar zu.
Doch was hat die Gold-Bullen so schnell kapitulieren lassen? Abwärtsdruck üben sicherlich die volkswirtschaftlichen Frühindikatoren aus, die überwiegend im Moment keine Wirtschaftsbelebung anzeigen - und damit auch kein Inflationsproblem.
Für diejenigen, die wegen der expansiven Geldpolitik in den Industriestaaten seit Langem vor einer explodierenden Inflation warnen - und daher zum Einstieg in Gold raten - müssen die jüngsten Daten ernüchternd gewesen sein. In Deutschland ist die Preissteigerungsrate zuletzt auf 1,2 Prozent gefallen, ebenso wie in der Eurozone. Für die USA wurden gestern 1,1 Prozent vermeldet, für Japan bereits zuvor -0,9 Prozent (das Land leidet unter einer Deflation).
Das riecht nicht gerade nach in naher Zukunft explodierenden Preisen. Ohne Inflation(sängste) dürfte Gold aber das Comeback schwerfallen.
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