Die Postbank mit ihrem starken Privatkundengeschäft sollte für die Deutsche Bank eigentlich eine Ertragsstütze in schwierigen Zeiten darstellen. Im Moment ist das aber eher anders herum, was an der Euro-Schuldenkrise liegt.
Die Tochter der deutschen Branchenprimus hat 2011 massiv unter der Zuspitzung der Lage in Griechenland gelitten, die Abschreibungen auf hellenische Staatsanleihen betrugen mehr als 600 Mio. Euro. Das war der Hauptgrund für den Einbruch des EBT auf nur noch 78 Mio. Euro (Vorjahr 315 Mio. Euro) – obwohl im Privatkundengeschäft vor Steuern 1,4 Mrd. Euro verdient wurden.
Letzteres soll nun trotz niedriger Marktzinsen – die die Konkurrenz im Anlagegeschäft verschärfen – die Grundlage bieten für deutliche Ertragssteigerungen in den nächsten Jahren.
Das dürfte aber nur gelingen, wenn es in der Eurokrise zu keinen neuen Turbulenzen kommt, denn die Postbank ist immer noch mit einem Volumen von rund vier Milliarden in Italien und Spanien engagiert. Ergo: Beruhigt sich die Lage auf dem Kontinent weiter, dürfte die Postbank der Deutschen Bank in den nächsten Jahren mehr Freude bereiten. Ansonsten wäre das Potenzial für unter dem Strich steigende Erträge begrenzt.
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