Wenn der gestrige Tag etwas gezeigt hat, dann, dass der ausgeprägte Pessimismus von Investoren und Analysten hinsichtlich der Zukunft von K+S auf einem dünnen Eis steht. Denn er basiert ausschließlich auf der Ankündigung einer aggressiven Strategie von Konkurrent Uralkali - und deren Umsetzung ist mit einem Mal fraglich.
Gerade noch war Uralkali-Chef Baumgertner der gefeierte Branchenrevoluzzer, der den anderen Wettbewerbern Angst und Schrecken einjagt. Jetzt wurde er in Weißrussland verhaftet - wegen angeblichem „Machtmissbrauch“. Das verdeutlicht besonders anschaulich, welch drastische Konsequenzen das Verlassen eines Oligopols hat.
Der Druck auf den langjährigen weißrussischen Vertriebspartner Belaruskali ist seitdem enorm, denn er zählt bislang zu den zuverlässigsten Devisenbringern für das Regime des Landes. Jetzt wird offenbar von Seiten der politischen Führung versucht, Druck aufzubauen, um Uralkali zum Einlenken, also zur Rückkehr in eine gemeinsame Vermarktung zu zwingen.
Ob das gelingt, ist völlig offen (Russland hat in jedem Fall nicht besonders erfreut reagiert), daher können die Konsequenzen für die Branchenentwicklung noch nicht seriös abgeschätzt werden. Klar scheint allerdings, dass die Shortseller eventuell etwas voreilig waren, als sie K+S wegen der Uralkali-Offensive ins Bodenlose abstürzen ließen.
Die Aktie konnte gestern mit einem Zugewinn von 4,3 Prozent die DAX-Spitze erobern, hat rein technisch betrachtet aber immer noch ein erhebliches Erholungspotenzial.
Anzeige: Wer auf eine weitere Erholung bei K+S setzen will, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 2,2 nutzen, die Barriere liegt bei 11,45 Euro.
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