Nach der vorherigen Gewinnwarnung haben die Halbjahreszahlen von K+S haben gestern keine große Überraschung mehr gebracht. Für das zweite Quartal musste das Unternehmen einen kräftigen EBIT-Rückgang vermelden, aber das ist fast nebensächlich. Denn die Anleger fürchten, dass das erst den Anfang der Gewinnerosion darstellt.
Nach einem starken ersten Quartal musste K+S zwischen April und Juni erwartungsgemäß Einbußen hinnehmen. Der Umsatz reduzierte sich um 12,2 Prozent auf 874,5 Mio. Euro, das EBIT sogar um 25,7 Prozent auf 162,6 Mio. Euro. Das operative Ergebnis lag damit minimal unter den (zuletzt deutlich abgesenkten) Konsenserwartungen.
Verantwortlich dafür war vor allem ein deutlicher Rückgang in der Sparte Kali- & Magnesium, hier kämpft das Unternehmen mit sinkenden Preisen. Die Hauptsorge von Investoren und Analysten ist, dass sich der Trend nach der Ankündigung einer aggressiven Preisstrategie seitens des russischen Marktführers Uralkali in den nächsten Monaten noch weiter verschärft.
Mit dem Verweis auf die eigenen Stärken und das Standbein im Salzgeschäft hat das Management versucht, diese Ängste abzumildern - weitgehend ohne Erfolg. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Vorstand abseits dieser Beschwichtigungen noch handfeste Gegenmaßnahmen in der Reserve hat, ansonsten dürfte 2014 für K+S tatsächlich ein hartes Jahr werden.
An der Börse wurde dieses Szenario mit dem Kurssturz der letzten Monate freilich erst einmal ausreichend eingepreist. Die Aktie ist trotz der jüngsten Erholung technisch immer noch tendenziell überverkauft. Sollten kurzfristig weitere Hiobsbotschaften ausbleiben, könnte der Wert dies nach der gestern gestarteten kleinen Konsolidierung durchaus für weitere Kursgewinne nutzen, Notierungen jenseits der 20-Euro-Marke sollten drin sitzen. Die Langfristperspektiven bleiben aber vorerst sehr unsicher und die Risiken sind massiv gestiegen.
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